Führungsfeedback als Prozess implementieren

Nach erfolgter Auftragsklärung werden im Einführungsworkshop Chancen und Grenzen von Führungsfeedback diskutiert und die genauen Absichten und Zielsetzungen definiert. 

Abgestimmt auf Unternehmensstrategie und geltende Führungsgrundsätze wird der Kriterienkatalog zum Einholen des Führungsfeedbacks erstellt und das methodische und formale Vorgehen festgelegt. Es wird definiert, wie die am Feedbackprozess Beteiligten einbezogen werden können und wie Informationswege laufen sollen.

Sind keine Führungsgrundsätze vorhanden, können diese in einem Zwischenschritt erarbeitet werden.

In einem weiteren Schritt erfassen die am Feedbackprozess Beteiligten ihren persönlichen Feedbackkatalog im elektronischen Tool „fuehrungsfeedback.ch“ und senden den Katalog an die Feedbackgebenden. Die Auswertung erfolgt elektronisch und ist nur vom jeweiligen Feedbacknehmenden persönlich einsehbar. 

Im Auswertungscoaching wird der Feedbacknehmende in der Ausgestaltung des Auswertungs- und Umsetzungsprozesses durch den Coach unterstützt. Die Ergebnisse der Befragung werden aufgeschlüsselt und diskutiert. Stärken und Entwicklungsbedarfe werden ermittelt und Entwicklungsziele definiert. Ebenfalls werden Themen und Schwerpunkte für den Auswertungsworkshop mit dem Feedbacknehmenden und den Feedbackgebenden formuliert. Es wird gemeinsam untersucht, ob der Feedbacknehmende zur nachhaltigen Entwicklung seiner Führungskompetenzen vom Coach begleitet werden möchte oder nicht. Ist dies nicht der Fall, wird in der Regel ein Reminder-Coaching nach drei bis sechs Monaten vereinbart.

Nach Wunsch wird der Coach den Auswertungsworkshop mit dem Feedbacknehmenden und den Feedbackgebenden moderieren. Der Auswertungsworkshop gehört zu einem sorgfältig durchgeführten Führungsfeedbackprozess. Die Feedbackgebenden erfahren, wie ihre Rückmeldungen aufgenommen wurden und welche Massnahmen die Führungsperson plant. Der Feedbacknehmende entscheidet selbst, welche Schwerpunkte er setzt und wie viel er von seinen Vorhaben preis gibt. Als Grundlage für den Workshop dienen unterschiedliche Grafiken mit Selbst- und Fremdbildern. Eine differenzierte Klärung von Selbst-Fremdbild-Differenzen wird möglich. 

Mit Abschluss des Auswertungsworkshops beginnt die Umsetzungsarbeit. Gewonnene Erkenntnisse wollen im Alltag Wirkung zeigen und beschlossene Massnahmen umgesetzt sein.

Es ist motivierend und hilfreich, wenn nach drei bis sechs Monaten im Reminder-Coaching Bilanz gezogen werden kann und allenfalls weitere Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung ausgearbeitet werden. Die Führungsperson forscht den kleinen Veränderungen im Arbeitsalltag nach, reflektiert die Wirkungen des veränderten Führungsverhaltens und prüft allenfalls Handlungsalternativen. In der Regel endet hier der Beratungsprozess. Sollte die Führungsperson die Begleitung durch den Coach weiterhin wünschen, wird ein neuer Kontrakt geschlossen.

Diese oben beschriebenen Prozessschritte sind daraufhin ausgerichtet, Führungspersonen beim Einholen und Auswerten von freiwillig und nicht anonym eingeholten Feedbacks zu unterstützen und mit ihnen nachhaltige Entwicklungsschritte zu planen. In besonderen Situationen oder bei anderen Zielsetzungen werden die Prozessschritte entsprechend angepasst und gestaltet.